Die Struktur Ihrer Website ist mehr als nur ein Ordnungssystem – sie entscheidet darüber, wie Google Inhalte versteht, bewertet und indexiert. Besonders bei größeren Websites oder gewachsenen Projekten entsteht schnell ein Problem: Inhalte sind zu tief verschachtelt oder unlogisch verteilt. Die Folge ist, dass Google Schwierigkeiten hat, Relevanzen und Hierarchien richtig einzuordnen.
In diesem Beitrag erfahren Sie, warum eine flache, konsistente Seitenstruktur so wichtig ist, welche typischen Fehler oft übersehen werden – und wie Sie Ihre Informationsarchitektur Schritt für Schritt verbessern können.
Was versteht man unter Informationsarchitektur?
Die Informationsarchitektur bezeichnet die Art und Weise, wie Inhalte innerhalb einer Website organisiert sind. Dazu gehören unter anderem:
- Navigationsstruktur
- URL-Aufbau
- interne Verlinkung
- Menüführung und Kategorien
- Breadcrumbs und weitere Orientierungshilfen
Eine durchdachte Architektur hilft Besucherinnen und Besuchern, Inhalte schnell zu finden – und ermöglicht Google eine effiziente Erfassung der wichtigsten Seiten.

Typische Probleme bei der Seitenstruktur
In vielen Fällen entsteht eine unklare Seitenstruktur nicht bewusst, sondern wächst mit der Zeit: Neue Kategorien werden eingeführt, Inhalte hinzugefügt, alte Seiten bleiben bestehen. Daraus ergibt sich eine Struktur, die weder logisch noch benutzerfreundlich ist – und das hat direkte Auswirkungen auf die SEO.
Häufige Fehler:
- Inhalte liegen auf zu tiefen Ebenen (z. B. ab Ebene 4 oder 5)
- ähnliche Inhalte sind uneinheitlich gruppiert
- wichtige Seiten sind nicht oder schlecht intern verlinkt
- es gibt veraltete oder doppelte Kategorien
- Navigationsmenüs spiegeln die Struktur nicht sinnvoll wider
Vorteile einer flachen und konsistenten Struktur
Eine gut organisierte Website mit klarer Struktur bietet sowohl Google als auch den Besuchern zahlreiche Vorteile:
- Wichtige Inhalte sind schnell erreichbar (z. B. über max. 3 Klicks)
- Themenbereiche sind logisch gegliedert und gut verlinkt
- Google erkennt Hierarchien klarer und kann Inhalte besser zuordnen
- URLs sind einheitlich aufgebaut und transportieren Keywords
- Sitemap und interne Verlinkung ergänzen sich optimal
Strukturprobleme erkennen und beheben
Die folgenden Maßnahmen helfen dabei, eine überladene oder unklare Seitenstruktur zu erkennen – und nachhaltig zu optimieren:
1. Bestehende Struktur analysieren
Nutzen Sie Tools wie Screaming Frog, Sitebulb oder SISTRIX, um eine komplette URL-Liste mit Klicktiefe zu erstellen. Achten Sie auf:
- Seiten mit mehr als drei Klicks Entfernung zur Startseite
- inkonsistente Verzeichnisebenen
- Seiten mit wenig oder keiner internen Verlinkung
Tipp: Prüfen Sie in der Google Search Console unter „Abdeckung“ und „Sitemaps“, welche Seiten indexiert sind – und welche nicht.
2. Themen logisch gruppieren
Bilden Sie klare Themenbereiche, sogenannte Cluster. Jeder Cluster hat eine zentrale Übersichtsseite („Pillar Page“), die mit Unterseiten verlinkt ist. So stärken Sie die thematische Relevanz und helfen Google, Zusammenhänge zu erkennen.
Beispiel für eine sinnvolle Gliederung:
/leistungen/seo/
/leistungen/seo/onpage/
/leistungen/seo/offpage/
/leistungen/seo/technisches-seo/
Anstatt:
/angebot/onpage/
/service/offpage/
/technik/seo/
3. Navigation aufräumen
Die Navigation sollte die wichtigsten Inhalte widerspiegeln – aber nicht überladen sein. Ideal ist eine Hauptnavigation mit 5–7 Punkten und klaren Untermenüs. Überlegen Sie sich dabei, wie Nutzer Ihre Seite „lesen“ – und bauen Sie darauf auf.
4. Interne Verlinkung strategisch einsetzen
- Verlinken Sie zentrale Seiten häufiger.
- Nutzen Sie Ankertexte mit Keywords.
- Achten Sie auf eine gleichmäßige Verteilung von Linkjuice.
- Arbeiten Sie mit Breadcrumbs, um die Hierarchie visuell zu unterstreichen.
5. URL-Struktur vereinfachen
Je kürzer und klarer die URL, desto besser. Entfernen Sie unnötige Unterordner, Jahreszahlen oder ID-Parameter. Achten Sie auf:
- einheitliche Schreibweise (z. B. kein Mischmasch aus /blog/, /artikel/, /beitrag/)
- keine doppelten Inhalte auf verschiedenen URLs
- sprechende URLs mit Keywords
Warum sich eine strukturierte Website langfristig auszahlt
Eine gute Seitenstruktur verbessert nicht nur das Crawling und die Indexierung – sie stärkt auch die gesamte Domain in Sachen SEO. Seiten, die thematisch gebündelt und konsistent organisiert sind, werden von Google besser verstanden, stärker gewichtet und häufiger besucht.
Darüber hinaus verbessern Sie damit auch die Nutzererfahrung: Besucher finden schneller, wonach sie suchen, bleiben länger auf der Seite und interagieren stärker – alles positive Signale für die Suchmaschine.
Sie möchten Ihre Seitenstruktur überprüfen lassen?
Gerne analysiere ich Ihre bestehende Seitenarchitektur und zeige Ihnen, wo Potenziale ungenutzt bleiben. Ob tief verschachtelte Inhalte, doppelte Strukturen oder fehlende interne Verlinkung – gemeinsam entwickeln wir eine klare, SEO-orientierte Struktur, die Ihre Website langfristig stärkt.