Jede Website möchte bei Google sichtbar sein – idealerweise mit mehr als nur einem einfachen Link und einer kurzen Beschreibung. Produktbewertungen, Veranstaltungshinweise, Preise, FAQ-Auszüge: Diese sogenannten Rich Snippets heben sich deutlich vom Standard ab und sorgen dafür, dass Nutzer schneller klicken. Die Grundlage dafür sind strukturierte Daten, die im Code einer Seite hinterlegt werden – unsichtbar für Nutzer, aber entscheidend für Suchmaschinen.
In diesem Beitrag erfahren Sie, was strukturierte Daten sind, wie sie funktionieren und warum viele Seiten ihr Potenzial nicht nutzen – obwohl der Aufwand überschaubar wäre.

Strukturierte Daten

Was sind strukturierte Daten?

Strukturierte Daten sind maschinell lesbare Informationen, die im Quellcode einer Webseite eingebunden werden. Sie helfen Suchmaschinen wie Google, die Inhalte einer Seite besser zu verstehen und einzuordnen. Technisch gesehen handelt es sich dabei meist um JSON-LD-Markup, das bestimmte Inhalte wie Produkte, Events, Bewertungen, Rezepte oder FAQs eindeutig beschreibt.

Das System dahinter basiert auf schema.org – einer gemeinsamen Initiative von Google, Bing, Yahoo und anderen Suchdiensten. Dort sind alle unterstützten Datenformate definiert: von Artikeln über Veranstaltungen bis hin zu Dienstleistungen.

Warum sind strukturierte Daten wichtig für SEO?

Strukturierte Daten allein verbessern kein Ranking – aber sie erhöhen die Sichtbarkeit indirekt und deutlich. Denn wenn Google die Markups versteht und als valide einstuft, kann die Seite mit einem erweiterten Snippet in den Suchergebnissen erscheinen.
Einige Beispiele für Rich Snippets:

  • Produkte mit Preis, Verfügbarkeit und Bewertung
  • FAQ-Boxen direkt unter dem Suchtreffer
  • Veranstaltungen mit Datum und Ort
  • Rezepte mit Kochzeit und Sternebewertung
  • Unternehmensdaten wie Telefonnummer, Öffnungszeiten oder Logo

Diese Zusatzinformationen machen den Suchtreffer auffälliger, erhöhen die Klickrate (CTR) und stärken indirekt das Vertrauen in die Website. Wer mehrere Snippet-Formate kombiniert, kann sich deutlich vom Wettbewerb abheben.

Häufige Fehler und Missverständnisse

Viele Websites – auch professionell gestaltete – verzichten vollständig auf strukturierte Daten. Andere wiederum setzen sie fehlerhaft ein. Zu den typischen Problemen gehören:

  • Kein JSON-LD vorhanden, obwohl Inhalte dafür geeignet wären.
  • Falsche oder veraltete Markups (z. B. itemscope statt @context in JSON-LD).
  • Nicht vollständige Angaben (z. B. FAQ ohne Fragen- und Antwortstruktur).
  • Falscher Einsatz bei dynamisch geladenen Inhalten, die Google nicht richtig interpretieren kann.
  • Markups werden zwar gesetzt, aber nicht validiert – Google erkennt sie nicht oder ignoriert sie.

Besonders problematisch ist es, strukturierte Daten zu nutzen, die nicht zum sichtbaren Inhalt passen. Google kann in diesem Fall das Markup als Spam werten und entsprechende Rich-Snippets wieder entziehen.

Welche Inhalte eignen sich besonders für strukturierte Daten?

Grundsätzlich lässt sich fast jede Art von Information semantisch auszeichnen – wenn es einen klaren Zweck gibt. Besonders geeignet sind:

  • Produktseiten in Onlineshops (Preis, Lagerbestand, Bewertungen)
  • Dienstleistungsangebote mit Öffnungszeiten, Firmenname, Kontaktinformationen
  • Blogbeiträge und Artikel, z. B. mit dem Typ Article, NewsArticle oder BlogPosting
  • FAQs – ideal in Kombination mit klar strukturierten Fragen und Antworten
  • Events – Konferenzen, Webinare, Workshops mit Datum, Ort und Veranstalter
  • Rezepte, Anleitungen, Software-Angebote – je nach Zielgruppe

Je besser der Inhalt strukturiert ist, desto einfacher lässt sich ein passendes Markup finden – und desto größer ist die Chance auf ein erweitertes Suchergebnis.

Wie überprüft man, ob strukturierte Daten korrekt eingebunden sind?

Google stellt mit dem Rich Results Test ein kostenloses Tool zur Verfügung, mit dem sich Seiten auf vorhandene strukturierte Daten prüfen lassen – inklusive Fehlerhinweisen und Optimierungsvorschlägen. Ergänzend lohnt sich auch ein Blick in die Google Search Console, die meldet, ob strukturierte Daten korrekt erkannt wurden und ob sie potenziell als Rich Snippets angezeigt werden.
SEO-Tools wie Screaming Frog oder Ahrefs zeigen auf Domain-Ebene, welche Arten von strukturierten Daten bereits eingesetzt werden – und wo noch Potenzial besteht.

Umsetzung in WordPress oder anderen Systemen

In WordPress lassen sich strukturierte Daten auf mehreren Wegen integrieren:

  • Viele SEO-Plugins (z. B. Rank Math oder Yoast SEO) setzen automatisch Markups für Artikel und Seiten.
  • Mit Erweiterungen wie Schema Pro lassen sich auch spezifische Markups für Produkte, FAQs oder Events hinzufügen.
  • Wer mit Baukästen oder Page-Buildern arbeitet, sollte darauf achten, dass die erzeugten Elemente valide strukturiert sind oder manuell ergänzt werden können.

In Shop-Systemen wie Shopware, WooCommerce oder Shopify sind oft bereits Grundstrukturen hinterlegt – dennoch empfiehlt sich eine manuelle Prüfung und ggf. Nachbesserung.

Unterstützung bei der Planung und Umsetzung

Strukturierte Daten sind ein technisches Detail – aber eines, das sichtbare Ergebnisse bringt. Wer gezielt mehr Aufmerksamkeit in der Google-Suche erzielen will, sollte das Thema nicht unterschätzen. Die richtige Implementierung erfordert technisches Verständnis, SEO-Know-how und Erfahrung im Umgang mit schema.org.
Ich unterstütze Sie bei der Auswahl passender Markup-Typen, bei der technischen Umsetzung in Ihrem System und bei der Fehleranalyse – unabhängig davon, ob Sie WordPress, Shopware oder ein anderes CMS nutzen.